Was bringt ein Tenniscamp für Senioren/innen wirklich? Diese Frage kann man berechtigt stellen. Die Antwort liegt nicht unbedingt auf der tennistechnischen Seite. Eher schon im gemeinsamen etwas Erleben und im verfestigen von Familienbanden. Mag der Volleyschwerpunkt unsere Spielstärke im Mikro messbaren Bereich erhöht haben, die Freude am Tennis spielen bleibt ungebrochen. Dazu braucht es aber auch eines Trainers, der auf der einen Seite des Platzes stehend, die auf der anderen Seite nicht als Profispieler sieht, sondern als Menschen in deren Brust einfach nur ein Herz mit Begeisterung für Tennis schlägt. Die die Bälle mit allen Teilen des Schlägers schlagen, natürlich auch mit dem Rahmen, der in letzter Konsequenz „das Fischen“ verhindert. Auch wenn dieser Trainer sich dann und wann von einem mondlichtsüchtigen Nachtschwärmer verschleppen lässt und beim Knobeln Raum und Zeit außer Kraft gesetzt glaubt , wohlwissend, dass zu morgendlicher Stunde diese wieder unbarmherzig in Kraft treten werden und ihr Tagwerk fordern. Und mit den ersten Sonnenstrahlen kommen die alternden Herzen, die für den Tennissport schlagen und möchten nach einem opulenten Frühstück die erste Morgeneinheit spielen. Und sie schlagen dem gegenüberstehenden Trainer die Bälle retour, als wäre nichts gewesen, während dieser mit weit geöffneten Augen und Brummschädel versucht diesen Angriffen bestmöglich zu begegnen. Nur Wasser trinkend und die Minuten rückwärts bis Null zählend rettet er sich über den Tag, um sich dann abends nach vollbrachtem Werk, wenn alle bei einem Bier sitzen und auf ein schönes gelungenes Camp anstoßen mit seinem Tenniskorb ins Zimmer zu trollen – nicht ohne seinen inzwischen wieder erstarkten, ein Bier trinkenden, ausgeschlafenen “ Kameraden der Nacht“ mit giftigem Blick ein „du Sauhund“ hinzuschmettert.
So. Und nun zur Beantwortung der eingangs berechtigt gestellten Frage: Ich weiß es nicht wirklich. Aber reicht es nicht, wenn es einfach nur lustig und schön war?
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